Studiengang E-Commerce an der FHWS

 

Studiengang E-Commerce – was versteht man darunter?

Da ich E-Commerce studiere, und viele, die über mein Blog stolpern, sich darunter vermutlich nichts vorstellen können, wollte ich diesen Studiengang einmal kurz vorstellen.

Auf der Website der FH Würzburg-Schweinfurt steht, dass E-Commerce sich mit allen Formen des Online-Handels beschäftigt und dass sich das Studium hauptsächlich um Onlinemarketing, Suchmaschinenmarketing, Web-Programmierung, Oberflächengestaltung und Usability dreht. Aber was kann man sich konkret darunter vorstellen?

Wer jetzt meint, okay, das hört sich ganz cool an, hat sicherlich Recht. Man sollte aber schon wissen, dass es einige MINT-Fächer gibt und auch einen Wirtschaftsteil. Unter MINT-Fächern verstehe ich Fächer wie Mathe (aufgeteilt in Mathe I im 1. und Mathe 2 im 2. Semester) und Programmieren (ebenfalls bestehend aus 2 Modulen in den ersten beiden Semestern). Das hat mich anfangs schon abgeschreckt, aber es ist machbar. Vorkenntnisse? Schaden sicherlich nicht, braucht man aber nicht wirklich.

Hier einmal eine Übersicht, was einen so im 1. Semester erwartet:

Programmieren

Wenn man am Ball bleibt und sich insbesondere bei Programmieren nicht entmutigen lässt (leider gerade anfangs sehr zeitintensiv), hat man gute Chancen. Gerade Programmieren hat hohe Durchfallquoten, wohl aber, weil viele relativ schnell an einen Punkt gelangen, wo sie nicht durchblicken und dann gleich das Handtuch werfen. Wenn man sich aber nicht gleich die Flinte ins Korn wirft, kommt man darüber hinweg, man muss halt Einiges an Zeit anfangs investieren, was sich im Endeffekt aber auszahlt. Auch sind die Dozenten sehr hilfsbereit und man kann sie während der Klausurvorbereitung per e-mail „nerven“.

Mathe

Mathe I besteht aus 2 Teilen, einmal Aussagenlogik und Modulo-Rechnung sowie Matrizen im 2. Teil der Klausur. Eigentlich gut machbar, man muss üben, aber es ist nicht so zeitintensiv wie Programmieren…  plus man darf in die Klausur ein Cheat Sheet mit sämtlichen Formeln mitnehmen, was nur in Mathe erlaubt ist und die Klausur unglaublich erleichtert. Ich hatte eine viel bessere Note als damals im Mathe-Grundkurs, kann mich also nicht beschweren.

Wirtschaftsfächer

Wirtschaftswissenschaften

BWL und VWL sind beide Bestandteile der Klausur in Wirtschaftswissenschaften. BLW ist reine Lernsache, ein paar einfache Rechenaufgaben, Rechtsformen, ein paar Definitionen und ein paar Fragen zum aktuellen Geschehen (Multiple Choice), die aber vor der Klausur noch mal angesprochen werden. Teil 2, VWL, ist etwas „undurchsichtiger“, weil es kein Skript gibt, ich konnte mit meinen Aufzeichnungen auch anfangs nicht allzu viel anfangen, habe mir dann aber ein paar Videos zu Monopol und Höchstpreisen, etc. angesehen. Meine Klausurvorbereitung bestand für den VWL-Teil rein aus YouTube und ein paar Definitionen, hat aber insgesamt für 2.0 gereicht.

Rechnungswesen

Vornweg schon mal: Man muss nicht buchen können…. das Fach Rechnungswesen besteht aus 2 Teilen, einem Teil zum allgemeinen Rechnungswesen und einem Teil mit Fragen zum Planspiel… ein Planspiel, das wir in einer Jugendherberge in Königsberg durchgeführt hatten, eine Wirtschaftssimulation über mehrere Quartale (Verkauf von Druckern). Es soll recht machbar sein, mir steht die Klausur allerdings noch bevor, weil mein Kleiner krank war und ich die Klausur auf das 2. Semester schieben musste.

English for IT

Mein Lieblingsfach, da ich ja einige Jahre als Übersetzerin tätig war. Das Niveau fand ich angemessen (B2). Es werden Texte gelesen, Grammatik besprochen, etc. Die Texte sind rein IT-bezogen, was natürlich auch Sinn macht. Die Klausur ist rein schriftlich und man bekommt eine Vokabelliste, die man können sollte, da hieraus Begriffe in der Klausur vorausgesetzt werden. An sich meines Erachtens nach machbar, kommt natürlich darauf an, welches Niveau man in Englisch vorher hatte – mit Englisch-LK definitiv ein Spaziergang…

E-Commerce und Grundlagen der Informatik

Die Klausur besteht aus einem Teil E-Commerce (viel Multiple Choice) und Informatik. Der Informatikteil ist finde ich deutlich anspruchsvoller, hier geht es größtenteils um Verständnis, nur ein geringer Teil sind Definitionen, der Rest sind u.A. Umrechnungsaufgaben (Binär/Dezimal/Hexa), die Turing-Maschine, Automaten, etc. Bis auf die umfangreiche Turing-Maschine durchaus machbar, nur kam ich zeitlich im Informatikteil nicht ganz hin, E-Commerce hingegen war ein Heimspiel.

Wichtig ist noch, zu erwähnen, dass es zu den meisten Fächern Tutorien gibt, die sich finde ich auch lohnen. Oft versteht man etwas nicht gleich auf Anhieb in der Vorlesung und im Tutorium macht es dann doch klick bzw. man hat einfach mehr Übung, wenn man die Übungsaufgaben im Tutorium macht. Und statistisch ist es auch erwiesen, dass die Teilnehmer der Tutorien sehr gute Chancen haben, die Klausuren zu bestehen…

 

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